BTX zur Migränetherapie

Die Ursache von Migräneanfällen ist noch nicht restlos geklärt, zumeist spielen mehrere Faktoren eine Rolle. Unter Migräne leiden etwa 10 % der Bevölkerung. Frauen sind dreimal so häufig betroffen wie Männer. Typisch ist ein periodisch wiederkehrender, anfallartiger, pulsierender und halbseitiger Kopfschmerz, meist begleitet von zusätzlichen Symptomen wie Übelkeit, Erbrechen und Lichtempfindlichkeit.Es gibt mehr als 200 verschiedene Arten von Kopfschmerz. Viele Patienten sprechen auf die übliche medikamentöse Therapie nicht oder kaum an. Hier bietet Botulinum eine neue und langfristig sehr erfolgreiche effektive Therapiemöglichkeit.

In den USA hat die Zulassungsbehörde FDA Botulinumtoxin A (BTX) zur Prävention von Kopfschmerzen bei chronischer Migräne zugelassen. In Grossbritannien ist die Zulassung der chronischen Migränebehandlung mit BTX (Botulinumtoxin A) bereits im Juli 2010 erfolgt. Auch die Deutsche Migräne- und Kopfschmerzgesellschaft e.V. (DMKG) bescheinigt Botulinum einen guten Erfolg.

Gut belegte Studien haben gezeigt, dass nach einer Behandlung mit Botulinum sowohl die Migräneanfälle wie auch der Medikamentenbedarf stark reduziert wurden. Bei etwa zwei Drittel der mit Botulinum behandelten Migräne- und Kopfschmerz Patienten trat eine deutliche Reduktion der Häufigkeit und der Stärke der Migräneanfälle ein. Bei einem Drittel verschwanden die Symptome sogar völlig. Bei etwa 5 Prozent der Patienten tritt der Effekt nur vermindert oder gar nicht ein.